"Gewaltfrei heißt nicht nur Verzicht auf Gewalt und Widerstand, heißt auch nicht etwa die andere Wange hinhalten.
Gewaltfrei ist eine viel schwierigere Aufgabe, nämlich Verständnis und Einfühlung in die Ängste, die Unwissenheit, Hilflosigkeit und Unsicherheit der Menschen und Faktoren, die gewaltvolles Handeln hervorrufen."

 

Mahatma Ghandi

 

Gewaltfreie bzw. Einfühlsame Kommunikation

 

Für Marshall B. Rosenberg geht es bei der Gewaltfreien bzw. einfühlsamen Kommunikation um die Haltung zu unserem Gegenüber. Damit ist gemeint, empathisch aufnehmen, zu hören was der andere beobachtet, fühlt, braucht, erbittet. Marshall B. Rosenberg nennt die Gewaltfreie Kommunikation auch die Sprache des Herzens oder Giraffensprache. Im Gegensatz dazu nennt er die in unsrer Kultur gängige lebensentfremdende Kommunikation, gekennzeichnet durch Urteile, Interpretationen, Analysen, Diagnosen und Schuldzuweisungen, die Wolfssprache.

Darüber hinaus plädiert die Gewaltfreie Kommunikation für eine Welt, in der Strukturen und Systeme dem Leben dienen.

Der Prozess der Gewaltfreien bzw. Einfühlsamen Kommunikation verläuft in vier Schritten.

 

Ein Beispiel

 

Schritt 1:
Die Geschäftsführung war vor vier Monaten zum letzten Mal bei uns in der Besprechung. Die Berichte mit den markierten Zahlen bekommen wir wöchentlich.

Schritt 2 und 3:
Ich bin wütend, weil mir Anerkennung und Unterstützung bei der Arbeit wichtig sind.

Schritt 4:
Ich wünsche halbjährlich eine qualitative Rückmeldung zu meiner Arbeit. Ist das für Sie möglich?

Eventuelle ein NEIN:
Nein, das ist mir nicht möglich. Ich bin besorgt, dass weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den gleichen Wunsch äußern. Da ich verlässlich sein möchte, kann ich Sie gerne einmal im Jahr zu einem Mitarbeitergespräch einladen. Wäre das so für Sie in Ordnung?

Bewertende Beobachtung:
Die Geschäftsführung schaut eh nur auf die Zahlen und sieht gar nicht, was wir Tag für Tag auf Station leisten.

Pseudogefühl (Ich fühle mich, weil du...):
Ich fühle mich ausgenutzt und schlecht behandelt, weil mein Vorgesetzter immer mehr Leistung in immer weniger Zeit fordert.

Keine Bitte:
Der soll mal meine Arbeit machen, das würde er nie schaffen. …

Bewertung/Kritik/Vorwurf etc.:
Ich bin Ihr Vorgesetzter! Was fällt Ihnen ein! Es ist nicht Ihre Aufgabe zu beurteilen, was ich leiste. Ihre Kollegen schaffen das auch. Dann müssen Sie halt weniger Kaffeepausen machen, dann reicht Ihnen die Zeit auch! ...

 

Wenn Sie jetzt noch mehr von der Gewaltfreien bzw. Einfühlsamen Kommunikation kennenlernen möchten, schauen Sie sich meine Angebote unter Training an. Sicher finden Sie einen Workshop oder ein Seminar, das Sie anspricht. Wenn nicht, melden Sie sich bei mir. Ich interessiere mich sehr für Ihre Anliegen und freue mich, angeregt durch Sie mein Angebot zu erweitern.